rheinische ART
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rheinische ART 10/2011

 

Archiv 2011: aus "Politik + Kultur"

Zur Situation der Künste in NRW

 

 

Massenkultur versus Elite

 

 

Im Rahmen seiner Reihe „Kulturpolitischer Dialog“ hatte das Ministerium mit dem sperrigen Namen „Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport“ wiederholt zu einem öffentlichen Nachdenken über die Kultur des Landes eingeladen. Mit dem Titel „Hochkultur versus Eventlandschaft“ stand diesmal ein Thema im Zentrum der Aufmerksamkeit, dass das Verhältnis zwischen Massenkultur und Hochkultur in der Veranstaltungslandschaft beleuchtete.

 

GETRAGEN wurde die Runde von Diskussionsteilnehmern aus den Bereichen Film, Theater und Literatur. Diese Kulturschaffenden gaben vielsagende Einblicke in ihre Arbeit und ihr zukunftgewandtes Denken, sparten aber auch nicht mit Hinweisen auf mögliche Schwachstellen im System. Manche Ausführungen waren derart interessant, dass sich das eigentliche Thema der Veranstaltung im Gespräch etwas verlor. So kam denn auch die Frage aus dem Publikum nach den Begriffsdefinitionen auf. Was ist „Hochkultur“? Wie geht man mit dem Wort „Massenkultur“ um?
   Ist der anspruchsvolle Fernsehfilm wegen seiner Massentauglichkeit kulturell geringer einzuschätzen als ein Kinofilm? Und ist das Volkstheater wegen seiner Volksnähe weniger wertvoll als ein einmaliges und starbesetztes Regietheater mit Leuchtturmcharakter?
   Eines wurde sehr deutlich. Verantwortliche finanzierter Kunstprojekte – ob über Sponsoren oder öffentliche Gelder – können kompromissloser Kunst machen als solche, die sich aus eigenen Mitteln finanzieren müssen. Hier spielt natürlich das Land mit seiner Kulturförderung und seiner Kulturpolitik eine erhebliche Rolle. Die Überlegung, mehr Kooperation unter den Kulturinstituten zu wagen, stand ebenfalls im Raum. Einig war man sich auch darin, dass die Zuschauerzahlen kein Maßstab für Qualität sind und dass mit Blick auf eine internationale Wahrnehmung der Kulturregion NRW es wünschenswert sei, diese deutlicher und geschlossener sichtbar zu machen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, doch auch darin bestand Konsens: die Qualität, aber auch die Vielfalt, sind da.

 

Es diskutierten
Dr. Brigitte Labs-Ehlert (Programmleiterin Literaturbüro Ostwestfalen-Lippe e.V.)(re.) und Rainer Osnowski (Geschäftsführer lit.COLOGNE GmbH) (li.)

 

Marianne Menze (Geschäftsführerin Essener Filmkunsttheater GmbH) und Michael Souvignier (Geschäftsführer Zeitsprung Entertainment GmbH) und

 

Prof. Heiner Goebbels (Intendant Ruhrtriennale 2012-2014) (re.) und Christian Stratmann (Geschäftsführender Gesellschafter Mondpalast von Wanne-Eickel / RevuePalast GmbH & Co. KG)(li.)

 

unter der Moderation von
Dr. Christiane Hoffmans (Autorin, Kulturredakteurin) und Prof. Oliver Scheytt (Geschäftsführer RUHR.2010 GmbH, Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft)
Irmgard Ruhs-Woitschützke

 

 

 

 

 

 

 

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