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► Bergischer Kunstpreis vergeben Der mit 10.000 Euro dotierte 79. Internationale Bergische Kunstpreis der NATIONAL- Bank AG geht 2025 an den Künstler Fynn Ribbeck (*1995)
Fynn Ribbeck An Eggshell Mind (Still), 2023. Bildquelle © Kunstmuseum Solingen 2025
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Die Jury begründete die Vergabe wie folgt:
Ribbeck greife für seine Videoarbeit „An Eggshell Mind“ auf analoges Archivmaterial zurück, das er zum Beispiel im Bundesarchiv oder im Katalog der Fotothek Marburg recherchierte. Historische Fotografien, Personen und Architekturen aus den 1930er Jahren werden durch digitale Dekonstruktion, Collage und Überlagerung aus ihrem ursprünglichen Kontext gelöst und in einen neuen Sinnzusammenhang gebracht.
In traumähnlichen Sequenzen entstehen Assoziationsräume, deren anonymisierte Protagonisten als konstruierte Identitäten auftreten. Der Spannungsbereich zwischen privater Intimität und politischen wie historischen Themen schafft ästhetische Bilder, deren Inhalte nicht mehr eindeutig sind. Zeitebenen werden aufgehoben und die Ordnung der analogen Welt außer Kraft gesetzt. Es entstehen neue Kontexte und eine Bildästhetik, die an Traumwelten erinnert.
In traumähnlichen Sequenzen entstehen Assoziationsräume, deren anonymisierte Protagonisten als konstruierte Identitäten auftreten. Der Spannungsbereich zwischen privater Intimität und politischen wie historischen Themen schafft ästhetische Bilder, deren Inhalte nicht mehr eindeutig sind. Zeitebenen werden aufgehoben und die Ordnung der analogen Welt außer Kraft gesetzt. Es entstehen neue Kontexte und eine Bildästhetik, die an Traumwelten erinnert.
► Die Internationale Bergische Kunstaustellung findet zum 79. Mal in Solingen statt. Solinger Künstler hatten die Schau nach dem Krieg erstmalig durchgeführt, um Kreativen ein Forum in Frieden und Freiheit zu bieten. Nach den Repressalien durch die Nationalsozialisten, denen auch die Kultur bis 1945 ausgesetzt war, sollte die Ausstellung die unabdingbar notwendige Selbstbestimmtheit der Kunst in den Vordergrund stellen und folgte keinen programmatischen Vorgaben. Zu den ersten Teilnehmern gehörten Otto Dix und Conrad Felixmüller. rART/bra