rheinische ART
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rheinische ART 10/2012

 

ARCHIV 2012

Wiedereröffnung artothek in Köln

 

Am Ende ist alles geordnet

 

 

artothek - Raum für junge Kunst in Köln © Stadt Köln

Nach längerer Umbauphase zieht die „artothek - Raum für junge Kunst“ wieder zurück in ihr angestammtes Domizil im Haus Saaleck in der Kölner Innenstadt. Die artothek in Köln bietet neben ihren Ausstellungen eine umfangreiche Kunstsammlung, aus der Bürger und Besucher der Stadt ausgesuchte Kunstwerke ausleihen und mit nach Hause nehmen können. Die Wiedereröffnung geschieht im Rahmen eines ungewöhnlichen Ausstellungsprojektes des Kölner Künstlers Andreas Kaiser.

 

„Die artothek bietet zeitgenössische Kunst in privaten Räumen für alle Bürgerinnen und Bürger. Nach einer Pause melden wir uns in unseren Räumen deshalb mit einem Projekt zurück, das die Arbeit der artothek und ihr Angebot für alle sichtbar als Ausstellung inszeniert“, erklärt Kulturamtsleiter Dr. Konrad Schmidt-Werthern die bürgernahe Idee.
   Denn wiedereröffnet wird der denkmalgeschützte Ausstellungsraum am 5. September 2012 mit einem interaktiven Projekt von Andreas Kaiser: Wie die artothek arbeitet, wie sie ihre Schätze sammelt, ordnet, einlagert, zeigt, austauscht, pflegt und verpackt - all dies möchte der Kölner Künstler für die Besucher sichtbar machen und sie gleichzeitig mit den Werken in Berührung bringen. Sechs Wochen lang werden rund 400 Werke der Sammlung im Ausstellungsraum zwischengelagert. Im Verlauf des Projekts werden jeden Tag der Reihe nach Werke präsentiert, abgebaut, verpackt und ins Lager gebracht. Dabei werden sie von Studenten der Fachhochschule Köln vom Lehrstuhl Restauration als angehende Akademiker begutachtet und registriert. Bei 400 Werken und 30 Tagen Ausstellungsdauer werden pro Tag so etwa 14 Arbeiten gezeigt. Jeweils fünf Werke sind gleichzeitig an einer Wand zu sehen. Davor steht ein Sofa, auf dem sich die Besucher niederlassen und Werke der Sammlung präsentieren lassen können, etwa von Gerhard Richter, Walter Dahn, Andreas Schultze, Tamara Lorenz und Gerd & Uwe Tobias.

 

Kunstwerke ausleihen wie ein Buch in der Bibliothek

 

   So wird nach dem Wiedereinzug das Sichten und Einräumen der Sammlung nicht vor sondern während der Ausstellung stattfinden. Das Sammlungskonvolut ist zu Beginn sichtbar und verschwindet dann Stück für Stück im Lager. Der mit der Sammlung gefüllte Ausstellungsraum leert sich für zukünftige Ausstellungen.

   Begleitet wird die Ausstellung von einem Ausstellungsblog, der den Prozess des Auswählens, Ausstellens, Sichtens und Einräumens kommentiert und dokumentiert sowie den Internetusern Infos zu ausgewählten Werken und den jeweiligen Künstlern bietet. Die Entleiher können per Blog die Präsentation der Sammlung im Ausstellungsraum mitbestimmen und ihre Wunschbilder nachfragen.


Ausstellungsblog zum Mitmachen von Miriam Bargheer ab 29. August 2012 unter www.museenkoeln.de/artothek


Andreas Kaiser, 1967 geboren in Fürth, lebt seit 13 Jahren in Köln und fand in der artothek bereits mit seiner „Standortbestimmung" 2001 eine Frage auf die „Flucht“ Kölner Künstler nach Berlin. 2005 gestaltete er die Jahresgabe der artothek, indem er die Vitrine vor dem Haus fotografierte, dieses Foto zur Edition 1/15 erklärte und dem ersten Käufer nach Hause brachte, um sie dort im privaten Umfeld zu fotografieren. So entstand Edition 2/15. Auch die Idee zur Wiedereröffnung zeigt die konzeptionelle und kommunikative Arbeitsweise des Künstlers, die diesmal weder vor Hochschulkontakten noch vor Einrichtungshäusern halt macht. 2010 zeigte Andreas Kaiser zur RUHR 2010 seine bisher größte Arbeit, den ICEBERG, auf dem Baldeneysee in Essen. Seit 2008 hat er eine Professur für Kunst und Raum an der Fachhochschule Mainz.


Das interaktive Projekt von Andreas Kaiser läuft vom 06. September bis zum 18. Oktober 2012.
artothek - Raum für junge Kunst
Am Hof 50
50667 Köln
Tel. 0221 / 221 223 32

 

 

 

 

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