rheinische ART
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rheinische ART 12/2012

ARCHIV 2012

Katharina Fritsch in New York und Chicago


Figure in the Garden

 
Seit Jahren zählt Katharina Fritsch in der internationalen Kunstszene zu den bedeutendsten deutschen Gegenwartskünstlern. Die Prägnanz und handwerkliche Präzision ihrer Arbeiten mit den so markant monochromfarbenen, oft lebensgroßen oder übergroßen Figuren verhalfen ihr bereits 1984 zum internationalen Durchbruch. Bemerkenswert: die Künstlerin, die in Düsseldorf lebt und arbeitet, ist zeitgleich mit zwei Außeninstallationen an prominenten Orten auf dem nordamerikanischen Kontinent vertreten. Ihre Figuren, die auf frühere Motive und Symbole zurückgreifen, verfehlen inmitten der modernen Architektur ihre Wirkung nicht.

 

Museum of Modern Art (MoMA), New York: Figure in the Garden, Figurengruppe - Katharina Fritsch, Abby Aldrich Rockefeller Sculpture Garden © Katharina Fritsch / Matthew Marks Gallery, New York

 

Der Sündenfall im Großstadtgarten New Yorks


Im New Yorker Museum of Modern Art MoMa bespielt sie in bester Nachbarschaft - neben Werken von zum Beispiel Auguste Rodin oder Alberto Giacometti - erstmals den Abby Aldrich Rockefeller Sculpture Garden. Dieser gilt nicht nur als das Herzstück des MoMA, sondern als Oase inmitten des geschäftigen Manhattans überhaupt.

Der Sündenfall im Großstadtgarten New Yorks © Katharina Fritsch / Matthew Marks Gallery, New York

   Als Teil der diesjährigen Außeninstallation Figure in the Garden des Hauses - eine Auswahl skulpturaler Sammlungsbestände des späten 19. Jahrhunderts bis in die Gegenwart – zeigt Fritsch unter dem Titel Figurengruppe (2006-2008) ein Ensemble aus neun lebensgroßen Skulpturen unterschiedlicher Themenkreise und Schaffensphasen. Zunächst von Fritsch aus bemaltem Polyester konzipiert (2006-2008), wurden sie 2010-2011 als Außeninstallation in Kupfer und Bronze gegossen.
Auffallend bei dieser Skulpturengruppe ist einerseits die Trennung der Geschlechter in eine rechte, weibliche, und eine linke, männliche, Seite sowie andererseits die spiegelbildliche Übereinstimmung der dargestellten vier Lebensalter Jugend, Reife, Alter und Tod. Als verbindendes Element zwischen den Geschlechtern mit Hinweis auf den Sündenfall steht die schwarze Schlange in der vordersten Reihe.

 

Art Institute of Chicago (AIC): Katharina Fritsch, 1. Stillleben – Teil der Installation auf der Bluhm Family Terrace auf dem Dach des Museums © Katharina Fritsch / Matthew Marks Gallery, New York

 

Chicagos Dach der Farben


Ikonografisch nicht minder komplex sind die neun Skulpturen, die als ortsspezifische Arbeiten im Rahmen ihrer Einzelausstellung im Art Institute of Chicago entstanden sind. Das aus fünf Plastiken bestehendes Ensemble 1. Stillleben neben 3. Stillleben und Apfel (Entstehungszeit zwischen 2009 und 2012) ist auf der Bluhm Family Terrace auf dem Dach des Museums installiert. Vor der prächtigen Skyline Chicagos stechen die Knallfarben ebenso ins Auge wie ihre prägnanten Motive.
   In der Arbeit 1. Stillleben werden die mehrfach überlebensgroßen Plastiken eines neongelben Schädels, eines schwarzen Eies und einer rosafarbenen Hand von zwei ebenfalls überlebensgroßen Figuren flankiert – auf der Rechten von einer grünen Madonna, zur Linken von einem blauen Erzengel Michael.

ruwoi

 

 

 

Katharina Fritsch wird in Düsseldorf von der Galerie Rupert Pfab präsentiert. Ausstellung:
Katharina Fritsch, Alexej Koschkarow
8. September - 3. November 2012

 

 

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