rheinische ART
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rheinische ART 08/2012

 

ARCHIV 2012

Kulturfestival „across the borders“ in Aachen

 

 

„Genähtes Wasser“

 

 

Entlang der Route Charlemagne in der Kaiserstadt sind anlässlich des fünften internationalen Kulturevents „across the borders“ ausgefallene Kunstaktionen, Installationen und Performances zu sehen. Zu einem der Höhepunkte dieses Festivals zählt die Ausstellung der bildenden Künstlerin Gisoo Kim. Die Südkoreanerin thematisiert das Element Wasser auf ungewohnte Weise.

 

Gisoo Kim, Landschaft, 120 x 100 cm, Stickerei auf Fotografie

 

Mit kunstvoll vernähten Fotografien, die alle das nasse Element zum Thema haben, lässt die Künstlerin eine raumgreifende Installation entstehen, die spielerisch eine Verbindung von drinnen nach draußen andeutet und zwar – bezogen auf den Ausstellungsort - zu den zahlreichen Thermalquellen der Stadt, die als Bad Aachen vergangen vermuteten Glanz nach wie vor atmet.
 

Gisoo Kim, Am Strand

 

Gisoo Kim, Fotokleid, 2009

   Nadel und Faden: es sind zwei eher ungewöhnliche Materialien, die in Kims Werken die verbindenden Akzente setzen. Die Künstlerin, 1971 in Seoul geboren, lebt seit 2001 in Düsseldorf. Ganz selbstverständlich bewegt sie sich zwischen den zwei von ihr gelebten Kulturen, die beide in ihren Arbeiten einen ästhetischen wie überraschenden Niederschlag finden. Kims Werke weisen deutlich auf deutsche wie koreanische Wurzeln.

 

Fotokleider


Beispielhaft sind die genähten Fotocollagen, wo der Faden über seine festigende Funktion hinaus als Linie zum bildgestaltenden Medium wird, oder die ungewöhnlichen wie markanten „Fotokleider“, die ganz nach herkömmlicher Nähweise aus Fotografien entstanden sind und im ersten Moment durchaus die Assoziation von Tragbarkeit hervorrufen. Fotografien werden von der Künstlerin schon mal zerschnitten und neu wieder zusammengenäht und Stickereien auf Fotografien akzentuieren ein Sujet, das wie ein Symbol einer anderen Welt scheint.

 

Der Faden fließt


In Kims künstlerischen Arbeiten steht die Verbindung und Vermischung der sehr unterschiedlichen Sichtweisen und Perspektiven ihrer asiatischen wie westlichen Kulturen aktiv im Vordergrund. „Ich nähe auf Fotografien, die unterschiedliche Landschaften zeigen. Der Faden fließt weiter. So verbinde ich zwei Orte, die nicht zusammengehören – einen offensichtlichen und einen fremden Ort. Das Garn ist sichtbar bei näherer Betrachtung, verschwindet jedoch in der Entfernung.“

Franziska Bradel

 

Die Ausstellung „Genähtes Wasser – Gisoo Kim“ ist bis zum 22. August zu sehen.
Galerie S.
Hof 3
52062 Aachen
Öffnungszeiten
Am 8., 9. und 10. August von 17 bis 21 Uhr,
am 11. und 12. August von 15 bis 21 Uhr,
am 15., 16., 17., 18. und 19. August von 14 bis 17 Uhr sowie
am 22. August ab 15 Uhr mit Finissage

 

 


© Fotos: Gisoo Kim

 

 

 

 

 

 

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