MUESUMSEINTRITT
Cash ist fesch
Das Zürcher Kunsthaus, größtes Kunstmuseum der Schweiz, akzeptiert ab dem 1. Januar 2026 auch wieder Bargeld als Zahlung. Warum?
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Kasse des Kunsthauses Zürich. Foto © Presse Kunsthaus (Kunsthaus Zürich) |
Das renommierte Museum betont, dass es bestrebt ist, „dass der Zugang zum Kunsthaus für alle möglichst unkompliziert bleibt. Deshalb werden wir in beiden Gebäuden weiterhin eine Kasse mit Bargeldzahlung ausstatten, auch in den Shops und in den Gastronomiebetrieben wird wieder Bargeldzahlung eingeführt.“
Also weg von den Bank- und Kreditkarten, hin zu Scheinen und Münzen mit Franken und Rappen? So krass nicht, eher ist es ein ergänzender Rückgriff auf eine bewährte und jedermann vertraute Zahlungsart. Die Kehrwende fußt nämlich auf heftiger Kritik. Etwa derart, dass Menschen ohne digitale Zahlungsmittel von Besuchen ausgeschlossen würden.
Vorausgegangen war eine Umstellung auf rein bargeldlose Zahlungen. Damit sollten Abläufe vereinfacht und Kosten gesenkt werden. Aber das kam offensichtlich nicht gut an! Die Reaktionen, so teilt das Museum mit, „haben uns .. gezeigt, dass wir mit diesem Schritt zu früh dran waren.“ Zwar sei die Zahl der Beschwerden im Museum eher gering gewesen, schreibt das Haus, aber man habe „die symbolische und emotionale Dimension des Themas ernst genommen.“ Natürlich bleibe die Digitalisierung ein wichtiges Zukunftsthema, heißt es weiter.
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Aufkleber für den Handel in Deutschland. Foto © Nationales Bargeldforum Berlin. Deutsche Bundesbank. |
Die Barzahlung ist bereits seit geraumer Zeit ein Trend. Bekannt zum Beispiel unter dem volkstümlichen Slogan „Cash ist fesch“. Es ist ein Statement für Einfachheit, Ausgabenkontrolle, Unabhängigkeit von externen Zahlungsdienstleistern, für Freiheit und Selbstbestimmung. Auch in Deutschland.
Das 2024 in Berlin gegründete Nationale Bargeldforum, eine Initiative der Deutschen Bundesbank, hat gar einen Aufkleber für den Handel erfunden, mit dem „das Bargeld als Zahlungsmittel sichtbarer“ gemacht werden soll.
Das neutrale Label kann an Ladentüren angebracht werden und die Symbole für Kreditkarten oder sonstige Zahlungsanbieter ergänzen. „Klar, auch bar!“ oder „Einfach.Bargeld“ heißen die Botschaften.
Die Etiketten signalisieren Kunden, dass Bargeld willkommen sei, erklärte Burkhard Balz, Vorsitzender des Nationalen Bargeldforums. Mit Blick auf mögliche künftige Krisen, bei denen Visa und Mastercard einmal ausfallen könnten, stellte Balz fest: Eine verlässliche Versorgung mit Bargeld sei unerlässlich, „denn Bargeld ist unabhängig von Technik, Strom und Internet nutzbar“ und ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Zahlungsinfrastruktur. In der Tat.
rART/K2M
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