rheinische ART
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rheinische ART 06/2015

Archiv 2015

RAUMSECHS
Von Landschaften und Tankstellen

 

Der temporäre Ausstellungsraum RAUMSECHS, betrieben und gegründet von Olaf Pilz, zeigt die „Landschaften“ der Düsseldorfer Malerin Andrea Lehnert und die „Tankstellen“ ihres ebenfalls malenden Künstlerkollegen Benjamin Nachtwey.

 

Andrea Lehnert Gletscher 3, 115 x 150 cm, Öl auf Leinwand, 2015 Foto© Andrea Lehnert

 

Die Reisebilder von Andrea Lehnert erzählen von empfundenen und erinnerten Orten; lassen scheinbar vertraute Landschaften in gewaltigem Licht neu erscheinen. Die großformatigen Ölbilder entstehen aus der Erinnerung, die die Künstlerin als Sehnsuchtsorte beschreibt. Dabei gelingt es Lehnert durch das Andeuten und Weglassen von Details und Schichtungen gestischer Pinselspuren, die Energie und Gewalt eines beispielsweise Gletschers eindrucksvoll zum Ausdruck zu bringen. Die leuchtende Farbigkeit irritiert und fasziniert zugleich die gewohnte Wahrnehmung und öffnet einen neuen Blick auf Landschaften der subjektiven Erinnerung.

 

Auch die Serie der Tankstellen von Benjamin Nachtwey beeindruckt durch das kompositorische Grundprinzip. Das Sujet ist zuallererst durch einen Helldunkel-Kontrast bestimmt. Von der dunklen Umgebung setzen sich die Objekte durch eine hervorstechende, leuchtende Farbigkeit ab. Es dominieren dabei meist zwei Grundkontraste, wie zum Beispiel grün/rot, rot/schwarz, blau/schwarz oder gelb/braun.

 

Benjamin Nachtwey Tankstelle, 2015, Öl auf Leinwand Foto ©Benjamin Nachtwey

 

Das Objekt befindet sich größtenteils im Mittelgrund des Bildes und erfährt doch durch den Rand seine Begrenzung. Innerhalb dieser Grundstruktur erweisen sich die Gemälde als höchst individuelle Darstellungen, hervorgerufen vor allem durch die jeweilige malerische Behandlung des Sujets. Offensichtlich ist Nachtwey weniger an der Wiedergabe des Objekts, als vielmehr an den Farb- und Lichtphänomenen interessiert. Darüber hinaus inszeniert er mittels Komposition und Auflösung eine unüberbrückbare Distanz zwischen Objekt und Betrachter und betont damit den sinnlichen Reiz der vibrierenden Licht und Farbwerte, die das Bildgeschehen irreal erscheinen lassen.

 

 Das Konzept RAUMSECHS entstand ursprünglich als Collectors Room/ Ausstellungsprojekt und hat seine Aktivitäten in den letzten Jahren explizit ausgeweitet. RAUMSECHS unterscheidet sich konzeptionell in zwei wichtigen Punkten von den gängigen Galeriekonzepten. Die Ausstellungen finden in temporären Räumen statt, die nur für die Schauen angemietet werden. Dazu sind die Ausstellungen episodisch von lediglich drei Tagen, von Freitags bis Sonntags. In der Vergangenheit haben jeweils drei bis fünf Präsentationen pro Jahr stattgefunden, mit einer erfreulichen Steigerung der Resonanz.
fri

 

Die beiden Ausstellungen von RAUMSECHS, die „Landschaften“ von Andrea Lehnert und die „Tankstellen“ von Benjamin Nachtwey sind vom 12. – 14. Juni 2015 zu sehen.
Und zwar im Ausstellungsraum der
Galerie Clara Maria Sels
Poststr. 3, Hinterhof
40213 Düsseldorf
Öffnungszeiten
FR 12.06.2015, 18 - 21 Uhr, Eröffnung in Anwesenheit der Künstler, Einführung: Ralph Güth
SA 13.06.2015 von 12 - 20 Uhr
SO 14.06.2015 von 12 - 18 Uhr

 

 

 

 

 

 

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