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rheinische ART 09/2011

 

 

Archiv 2011: aus "Musik"

Sie blasen wieder: diesmal in die Klarinette, Querflöte und Horn

 

Junge Bläsertalente am Start

 

 

Der Rektor Raimund Wippermann mit dem

Gewinner des letzten Jahres, dem 21jährigen Tubisten Vikentios Gionanidis 

 

Eher heimlich aber gar nicht leise hat sich der Aeolus-Bläserwettbewerb die Achtung internationaler Musikgrößen erspielt. Mit der Aufnahme des Düsseldorfer Bläserwettstreits in die Genfer Weltorganisation World Federation of International Music Competitions (WFIMC) ist der Aeolus bereits im sechsten Jahr seines Bestehens an der Spitze internationaler Musikwettbewerbe angekommen.
 
 

 

 

Damit kann der in der Landeshauptstadt stattfindende Wettbewerb in einem Atemzug mit so bekannten und traditionsreichen Veranstaltungen wie dem Chopin-Wettbewerb in Warschau, dem Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau, dem ARD-Wettbewerb in München, dem Maria-Callas GrandPrix in Athen, dem van Cliburn Wettbewerb in Fort Worth/Texas oder dem Reine Elisabeth Wettbewerb in Belgien genannt werden und sich damit verdient als „international herausragend“ bezeichnen.
   Sieghardt Rometsch, ideeler und mit seiner namensgleichen Stiftung auch finanzieller Träger des Aeolus sieht bei aller Freude über diese Anerkennung die Aufnahme auch als zwangsläufige Folge eines gut durchdachten Konzeptes. Von Anfang an wurde der Auswahl der Jury besondere Aufmerksamkeit gewidmet und in diese hochkarätige Fachleute aus der Praxis und Lehre gebeten. Diese Stringenz zahlt sich aus, so konnte im vergangenen Jahr u.a. der international renommierten Posaunisten Christian Lindberg begrüßt werden.

 

Acht namhafte Künstler bilden die Jury

 

Auch zur diesjährigen Veranstaltung besteht die Jury wieder aus acht namhaften Künstlern, die den hervorragenden Ruf des Wettbewerbs unterstreichen: Das Fach Flöte vertreten Professor Andrea Lieberknecht von der Musikhochschule Hannover und Professor Philippe Bernold vom Conservatoire National Superieure de Musique de Paris.  Als Klarinettisten sitzen Professor Harri Mäki von der Sibelius Akademie Helsinki und Professor Ralph Manno von der Hochschule für Musik in Köln in der Jury. Für das Fach Horn sind Professor Markus Maskuniitty von der Musikhochschule Hannover und Professor Will Sanders von der Musikhochschule Maastricht zuständig. Professor Raimund Wippermann ist als Rektor der Robert Schumann Hochschule ebenfalls Mitglied der Jury. Den Vorsitz führt diesmal Daniel Raiskin, Chefdirigent des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie und Generalmusikdirektor der „Artur Rubinstein“ Philharmonie in Lodz.
   Die 6. Ausgabe des Düsseldorfer Bläserwettbewerbs erfuhr wieder eine große Resonanz. 230 Hornisten, Klarinettisten und Flötisten haben sich beworben. Die jungen Musiker kommen u.a. aus Argentinien, Venezuela, Usbekistan, Norwegen und Australien. Zugelassen wurden 48 Klarinettisten, 49 Musiker für die Querflöte und 44 für das Horn.

 

Dr. Sieghard Rometsch anlässlich der letztjährigen Preisverleihung in der Tonhalle in Düsseldorf

 

Schwieriges Repertoire gefragt

 

„Da wir mit vielen Anmeldungen für die Instrumente Klarinette und Querflöte gerechnet haben, hat die Jury ein sehr anspruchsvolles Repertoire festgelegt. Außerdem müssen die Bewerber bereits alle Stücke des ersten Durchgangs auswendig vortragen“, erklärt Sieghardt Rometsch.
   Das auswendige Vortragen kann für die jungen Bläser schon mal ein Problem darstellen und es ist auch schon vorgekommen, dass es jemand ins Finale schaffte und dort erfahren musste, dass er keine Chance hatte. Und dies aus einem ganz einfachen Grund. In Unterschätzung des eigenen Könnens war er mit seinem Repertoire nicht darauf vorbereitet. Hinzu kommt, dass im Finale mit dem mannstarken Orchester der Düsseldorfer Symphoniker gespielt wird und das Zusammenspiel mit einem so großen Orchester nicht für jeden dieser Nachwuchstalente selbstverständliche Praxis ist.
   Und doch gelten beim Aeolus noch andere Regeln. Nicht die technische Fertigkeit steht im Vordergrund, sondern die künstlerische Persönlichkeit und die Interpretation des gefragten Musikstücks. "Diese feine Unterscheidung zu anderen Wettbewerben ist mir wichtig", so Rometsch, denn sein Anliegen, formuliert im Stiftungsziel, ist die Förderung des kreativen Nachwuchses.

 

Der Wettbewerb, der von der Robert Schumann Hochschule und der Sieghardt-Rometsch-Stiftung veranstaltet wird, findet vom 21. bis zum 25. September in Düsseldorf in den Räumen der Hochschule statt. Auf die Preisträger warten Preisgelder in Höhe von insgesamt € 30.000, darunter der begehrte Publikumspreis, der anlässlich des öffentlich veranstalteten, finalen Abschlusskonzerts in der Tonhalle am 25. September von den Besuchern dieses außerordentlichen Konzerts verliehen wird.


Irmgard Ruhs-Woitschützke

 

Update:

D

ie Jury des 6. Internationalen Aeolus Bläser-wettbewerbs hat einen Flötisten und einen Hornisten mit einem zweiten Preis ausgezeichnet. Ein erster Preis wurde nach dem Abschlusskonzert in der Düsseldorfer Tonhalle nicht vergeben.

 

Foto: Susanne Diesner

Der Engländer Alec Frank-Gemmill (Mitte) begeisterte in einem Hornkonzert von Richard Strauss und der Japaner Seiya Ueno (rechts) überzeugte mit einem Werk für Flöte und Orchester von Jaques Ibert. Beide erhalten ein Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro. Über den 3. Preis in Höhe von 6.000 Euro und den Publikumspreis in Höhe von 2.000 Euro freut sich der Russe Sergey Eletskiy (links), der ein Klarinettenkonzert von Carl Maria von Weber vortrug. Die beiden Sonderpreise für die beste Interpretation zeitgenössischer Musik gingen an Seiya Ueno und den Hornisten Yoichi Murakami aus Japan. ruwoi

 

 

 

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