Archiv 2011: aus "Galerien"
Galerie Voss in Düsseldorf zeigt neue Arbeiten von Davide La Rocca
Davide La Rocca, Irene, Öl auf Leinwand, 2011 |
Vom Standbild zum Gemälde
Davide La Rocca geht die Dinge auf seine ihm eigene Weise an. Er probiert die Möglichkeiten der Malerei im Dialog mit den Techniken des fotografischen, elektronischen und digitalen Bildes. Tatsächlich materialisiert La Rocca diese an sich immateriellen Bilder in Gemälden.
NEBEN DEN bekannten Malereien La Roccas, deren Grauschattierungen er vom Computer errechnen lässt und die er pixelartig in dicken Farbklecksen auf die Leinwand überträgt, werden Arbeiten präsentiert, die sich stark an dem Prinzip der Op Art orientieren. Die Bilder sind in konsequentem Schwarz auf Weiß oder Weiß auf Schwarz gemalt und kombinieren abstrakte, optische Gemälde mit Portraits von Menschen in alltäglichen Situationen.
Wesentlich für die Bilder La Roccas ist der Aufbau aus systematisch aufgetragenen Punkten. Die Nähe zum Pointillismus resultiert aus dem technischen Verfahren, mit dem der Künstler Fotografien, Standbilder aus Filmen und Videos oder fotografische Collagen in Malerei überträgt. Was entsteht, sind atmosphärisch dichte Bilder. Die Wirkung dieser, an den Fotorealismus erinnernden, Technik fasziniert. In der Nahsicht erscheint das Bild abstrakt, die einzelnen Bildpunkte sind was sie sind: Bildpunkte. Erst mit einem gewissen räumlichen Abstand betrachtet stellt sich der Effekt ein, dass sich die Punkte im Wahrnehmungsprozess von Auge und Gehirn zu einer bildlichen Gestalt fügen.
Die Ausstellung STILLS mit neuen Arbeiten von Davide La Rocca ist bis zum 16. Juli 2011 zu sehen. Öffnungszeiten
©Bilder Galerie Voss ©rheinische-art.de |