rheinische ART
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rheinische ART 09/2011

 

 Archiv 2011: aus "Übrigens"

 

Schloss Moyland

Wiedereröffnung von Schloss Moyland

 

NRW ist Beuys-Land*

 

Die Zeit der negativen Schlagzeilen dürfte erst einmal vorbei sein. Kritiker, die sich immer an Schloss Moyland als Ort und fixierten Präsentationshort des künstlerischen Werkes von Joseph Beuys gestört haben, können sich zunächst zufrieden geben. Das Museum hat sich nach erfolgten Umbaumaßnahmen das Gewand eines zeitgemäßen Ausstellungshauses gegeben.

 

MIT EINEM neuen inhaltlichen Konzept und einer diesem angepassten innenarchitektonischen Umgestaltung zeigt das Museum jetzt auf drei Etagen des Schlossgebäudes Schwerpunkte der Sammlung. Den Kern bildet darin der weltweit einzigartige Bestand an Arbeiten von Joseph Beuys in Verbindung mit den Beständen des stiftungseigenen Archivs des Künstlers. Folglich ist dem Werk des Künstlers das erste Obergeschoss als Hauptetage gewidmet. Ein chronologisch-thematischer Rundgang gibt den Besuchern Einblick in das Lebenswerk, angefangen über frühe Zeichnungen, frühe Aktionen und Multiples bis hin zur „Sozialen Plastik“.

 

Erstes Obergeschoss, Raum 34: Joseph Beuys
Links: Joseph Beuys, Das Schweigen von Marcel Duchamp wird überbewertet, (um 1964/65) Foto: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de © VG Bild-Kunst, Bonn 2011


Das neue inhaltliche Konzept erleichtert zukünftig die Vermittlung der Werke von Beuys und zeigt die Vielfalt und Besonderheiten der gesamten Sammlung auf, bei deren Aufbau er als wichtiger Impulsgeber hinsichtlich Ausrichtung und Schwerpunkt wirkte. Auch deshalb sind seine Spuren überall im Haus zu finden, denn die Präsentation seiner Werke zieht sich wie ein roter Faden durch die Räume.  Immer wieder werden sie in einen Zusammenhang gebracht, in Bezug gesetzt zu Arbeiten anderer Künstler.

 

Erdgeschoss, Raum 20:

James Lee Byars (Briefe an Joseph Beuys)
Foto:Stiftung Museum SchlossMoyland/Lokomotiv.de
© Estate James Lee Byars, Courtesy Galerie Michael Werner Berlin, Köln, New York

 

 Durchdachte Konzeption

 

Erstmalig findet nun auch der von Beuys angeregte Sammlungsbereich zur Fotografie in der Präsentation seinen Platz und im Untergeschoss wird anhand sammlungsspezifischer Einzelwerke die Entwicklung der Skulptur des ausgehenden 18. Jahrhunderts bis zu Fluxus-Arbeiten Mitte der 1960er Jahre nachvollzogen. Gemäß der kunsthistorischen Bedeutung bildet das plastische Werk von Beuys hierbei einen weiteren Hauptakzent. Monografische Konvolute von Künstlern wie Rudolf Schoofs, Andre Thomkins, Erwin Heerich oder James Lee Byars verdeutlichen weitere zentrale Bereiche der Sammlung.

 

Mit der Neupräsentation werden knapp 400 Arbeiten im Schlossgebäude gezeigt. Das sind etwa 10 % der Werke aus der ehemaligen dichten Präsentationsform.

 Auf Schloss Moyland sind beheimatet: die Stiftung Museum Schloss Moyland, die Sammlung van der Grinten und das Joseph Beuys Archiv des Landes Nordrhein-Westfalen.

* Kulturministerin Ute Schäfer hat anlässlich der Wiedereröffnung des Museums Schloss Moyland in Bedburg-Hau das neue Konzept des Museums gewürdigt: „Nordrhein-Westfalen ist Beuys-Land. Das 'neue Moyland' ist ein hervorragendes Pendant zu den Aktivitäten der Kunstsammlung in Düsseldorf und zum Beuys-Atelier, das mit Unterstützung des Landes in Kleve wieder hergerichtet wird. Das 'Dreigestirn' Moyland - Düsseldorf - Kleve ergänzt sich wunderbar und wird dazu beitragen, den Ruf unseres Landes als Heimat und Wirkstätte von Joseph Beuys national und international weiter zu stärken“.

Franziska Bradl

 

Museum Schloss Moyland
Am Schloss 4
47551 Bedburg-Hau
Tel. 02824 / 9510-60


Öffnungszeiten
Sommer (1. April – 30. September)
DI – FR 11 – 18 Uhr
SA + SO 10 – 18 Uhr
Winter (1. Oktober – 31. März)
DI –SO 11 – 17 Uhr

 


 

 

 


© Foto oben Außenansicht: Stiftung Museum Schloss Moyland/Lokomotiv.de

 

 

 

 

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