rheinische ART
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rheinische ART 05/2014

Archiv 2014

MAX FREIHERR VON OPPENHEIM / BUNDESKUNSTHALLE
Leben zwischen Orient und Okzident

 

Der Kölner Bankierssohn, Diplomat, Orient-Kenner und „Forschungsreisende“ Max Freiherr von Oppenheim (1860–1946) entdeckte 1899 auf einem alten Siedlungshügel namens Tell Halaf im heutigen Syrien einen aramäischen Fürstensitz aus dem frühen ersten Jahrtausend vor Christus. Es war und ist eine archäologische Sensation. Oppenheim hatte die Überreste der biblischen Stadt Guzana gefunden.

 

Ausstellungsansicht, Foto: David Ertl, 2014, © Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH

 

1929 brachte der Freizeit-Archäologe zahlreiche der dort geborgenen Reliefs und Skulpturen nach Berlin, wo er sie in einem eigenen Museum präsentierte. Sowohl das Museum als auch die einzigartigen Exponate wurden im Krieg durch Bomben 1943 zerstört.

 

Max von Oppenheim in orientalischer Tracht: Auf seinen Festen erschien der Gastgeber gern in einer schwarzen Abaya um 1896 © Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung im Hausarchiv des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln  

 

     Erst rund 60 Jahre später konnten die kostbaren aramäischen Funde, die nur noch mehrere Kubikmeter Basaltschutt darstellten, in extrem aufwändiger Kleinarbeit restauriert werden. Sie erzählen nicht nur von einer 3000 Jahre alten Kultur, sondern sind auch zu einem Zeugnis deutscher Zeitgeschichte geworden.

 

Die letzte große Ausstellung der Oppenheim-Exponate fand 2011 im Berliner Pergamonmuseum unter dem Titel „Die geretteten Götter vom Tell Halaf“ statt. Sie begeisterte seinerzeit mehr als eine halbe Million Besucher. Die Bonner Bundeskunsthalle zeigt jetzt die rekonstruierten Grabungsfunde vom Tell Halaf aus dem Vorderasiatischen Museum in Berlin in Kombination mit Oppenheims Orientalika-Kollektion aus dem Kölner Rautenstrauch-Joest-Museum in einer großangelegten Gesamtschau. Sie umfasst mehr als 500 Exponate und ermöglicht gleichzeitig einen spannenden Blick in das abenteuerliche Leben des Freiherrn zwischen Orient und Okzident. Ergänzt wird die Schau durch Leihgaben aus dem Musée du Louvre in Paris und dem British Museum, London.

 

Zimmer in Max von Oppenheims Villa in Kairo um 1900  © Max Freiherr von Oppenheim-Stiftung im Hausarchiv des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln 

 

 Zu Max von Oppenheim und den geretteten Götterfiguren lesen Sie mehr hier

K2M

 

Die Ausstellung „Abenteuer Orient - Max von Oppenheim und seine Entdeckung des Tell Halaf“ kann bis zum 10. August 2014 besucht werden.
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Museumsmeile Bonn
Friedrich-Ebert-Allee 4
53113 Bonn
Tel. 0228 / 9171–200
Öffnungszeiten
DI, MI 10 - 21 Uhr
DO-SO 10 – 19 Uhr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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