rheinische ART
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rheinische ART 01/2021

Archiv 2020

PHOTO DAYS PARIS
Virtuell und in der Fläche


Wie kann man spazieren gehen und dabei die kreative Arbeit von Künstlern genießen? Möglicherweise auf einer flächigen Fotomesse.

 

Marc Riboud China, Fensterblick, Peking 1965. Foto © Marc Riboud

 

Frankreich ist von der Pandemie derzeit besonders stark betroffen. Da verbietet es sich von selbst, zu viele Menschen in einem Raum zu versammeln oder eine traditionelle Fotografiemesse auszurichten. Präsentationen an verschiedenen Orten der Hauptstadt zu organisieren, zu verknüpfen und als „Paket“ zu vermarkten, war da eine hilfreiche Idee.

 

Ausstellungsplakat Photo Days Paris. Foto © Photo Days Raphael Dallaporta 2020

 

Noch bis bis zum 6. Februar 2021 richtet Paris die Photo Days aus. Ausstellungsorte sind etwa 30 Lokalitäten wie Galerien, die Wohnung eines Sammlers oder die Rotonde Balzac. Einen Überblick darüber, welche Orte aufgrund der Pandemie geschlossen sind, bietet eine virtuelle Karte auf der Homepage des Veranstalters.
     Verteilt über die ganze Stadt bilden die Ausstellungen ein inspirierendes Foto-Potpourri. Gezeigt werden historische wie zeitgenössische, französische wie internationale, künstlerische, dokumentarische, realistische oder abstrakte Arbeiten.

 

Als Beispiel für eine dokumentarische wie künstlerische Lichtbild-Ausstellung kann die in der Polka Galerie Paris aufgelegte Bilderschau „Marc Riboud China(s)“ gelten, die gleichzeitig mit einer virtuellen Besuchsmöglichkeit auf sich aufmerksam macht (siehe Link unten).

 

Marc Riboud China [colliers prs Guilin/ Halsketten in der Nähe von Guilin] 1965 Foto © Marc Riboud Fotoquelle © courtesy of Polka Galerie Paris 2020

 

Rund ein halbes Jahrhundert lang, von 1957 bis 2010, besuchte der französische Magnum-Fotograf Marc Riboud (1923–2016) China regelmäßig. Seine Fotodokumente aus diesen Jahrzehnten zählen zu seinen Hauptwerken.

     Eine Auswahl von 40 Fotografien aus seinem persönlichen Archiv erzählt von der lebenslangen Liebe des großen Fotografen zu China und seiner Bevölkerung. Marc Riboud (mehr) lichtete von Maos Hundert-Blumen-Kampagne in den Jahren 1956/1957, von der Kulturrevolution bis zum Kapitalismus von Hu Jintao alle gesellschaftsprägenden Entwicklungen des Landes wie kein zweiter westlicher Bildjournalist ab.

     Er richtete seinen künstlerischen Blick mit Distanz, Demut und Bescheidenheit auf Land und Leute – in einer Art „visueller Zärtlichkeit“ wie die Fachwelt nach seinem Tode 2016 resümierte. Der Fotografen-Star hinter dem Sucher favorisierte nie Themen wie Krieg, Unruhen oder Demonstrationen. Er sah sich als Chronist des Alltags. Seine Schwarz-Weiß-Bilder sind sowohl faszinierend als auch von ästhetisch großer Ausdruckskraft.
rART/K2M


Die Ausstellung „China(s)“ mit Fotografien von Marc Riboud endet am 27. Februar 2021. Ein virtueller Rundgang durch die Ausstellung in der Polka Galerie  hier

Polka Galerie
12 Rue Saint-Gilles
75003 Paris
Tel 0176 21 41 30
Öffnungszeiten
DI – SA 11 – 18 Uhr und nach Vereinbarung
Freier Zugang

 

 

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