rheinische ART
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rheinische ART 03/2013

ARCHIV 2013

Galerie Kunstwerk Nippes zeigt Blalla W. Hallmann

 

„der Künstler greift zum Pinsel“

 

 

Blalla W. Hallmann,

Anbetung Madonna met aap kölsch ende des 20. Jahrhund., 1985,

155 x 116 cm, Öl auf Leinwand

 

So titelt die Ausstellung, die mit ausgewählten Arbeiten aus Privatbesitz bestückt ist und mit der an den Ausnahmekünstler Blalla W. Hallmann (1941 – 1997) erinnert wird. „Das Leben ist wie ein Ritt über den Bodensee“ benannte der Maler 1986 eines seiner Bildwerke, was rückblickend betrachtet als Synonym für sein Leben und Schaffen steht.

 

FAST WIE eine dunkle Ahnung kommt die Überschrift daher. Der Pinsel als Waffe und die Malerei als Befreiungsschlag? Blalla W. Hallmann, in dessen Leben wenig Normalität Einzug hielt, war ein Exzentriker, der sich in sich selbst verlor. Drogen, Tabletten, Alkohol wie Psychopharmaka und Aufenthalte in psychiatrischen Kliniken kennzeichnen seinen Weg. Diese Zustände hielten ihn aber nicht davon ab, in den 1960er Jahren einer – wenn auch nur kurzzeitigen - Lehrtätigkeit an der Universität von Kalifornien nachzugehen. Ab 1969 und nach Deutschland zurückgekehrt war er immer mal wieder im vorzugsweise rheinischen Kunstgeschehen präsent. Mehr schaffte er, der immer wieder auf seine Grunderschütterung zurückgeworfen wurde, nicht, aber es reichte, ihm einen Platz im namhaften Künstlerreigen zu sichern. Seine Arbeiten erfahren Aufmerksamkeit und Anerkennung, auch Bewunderung.

 

 Blalla W. Hallmann, Auch durch viele feige Anschläge sind meine schönen, frommen Schwestern nicht vom Fenster zu vertreiben, 1994, 80 x 60 cm, Öl auf Leinwand

 

Blallas Bildwelten faszinieren wie sie gleichsam abstoßen, denn sein Thema ist kein Geringeres als die Unzulänglichkeit der Menschheit, deren Falschheit und Gewaltexzesse den Humanismus Lügen strafen. Blalla der Künstler reagierte mit dem Malerpinsel und was er malte, zeigt nicht die heile Welt. Sein Kunst mutet trotz akademischer Ausbildung unakademisch an, erinnert an naive Malerei und erlaubt, diesen Wilden auch stilistisch als Grenzgänger zu sehen.

   Die ausstellende Galerie bemerkt hierzu: „Blalla W. Hallmanns Œuvre mit Malerei, Radierung, Linolschnitt, Objekten und Skulpturen vereint jene tiefen gesellschaftlichen Zweifel des Künstlers. Der Betrachter wird in eine apokalyptische Welt hinabgerissen, die von beängstigenden alptraumhaften Szenarien bevölkert wird. Damit steht Blalla W. Hallmann ganz in der Tradition klassischer Meister von Hieronymus Bosch über Matthias Grünewald bis hin zu Franscisco de Goya.“

bra

 

Die Ausstellung „Blalla W. Hallmann – der Künstler greift zum Pinsel“ ist bis zum 07.04.2013 zu sehen.
Galerie Kunstwerk Nippes
Baudristraße 5
50733 Köln
Tel. 0221 / 7328497
Öffnungszeiten
DO + FR 15 – 19 Uhr
SA 11 – 15 Uhr und nach Vereinbarung

 

 

©Fotos (2) Galerie Kunstwerk Nippes

 

 

 

 

 

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