rheinische ART
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rheinische ART 03/2013

 

ARCHIV 2013

Galerie Voss zeigt Sandra Ackermann

 

Eine Inszenierung

 

 

Sandra Ackermann "Running to stand still"
Öl auf Leinwand, 2012, 170 x 150 cm

 

Sandra Ackermann "Will life hurt" Öl auf Leinwand, 2011, 180 x 130 cm

 

 

Sandra Ackermanns Figuren sind Protagonisten, Hauptdarsteller in Geschichten. Die einzelne Geschichte selbst bleibt unerzählt, doch eine drängende Ahnung, wie sie lauten könnte, wird von der Malerin ins Bild gesetzt. Und bei all dem lässt sie ihre Figuren spöttisch, gelangweilt, mal genervt, mal überheblich den Betrachter anschauen.

 

 

Der schaut zurück und erfährt, das Beiläufigkeit kein Merkmal ist, das Sandra Ackermanns (*1974) Arbeiten ausmacht. Eher gezielte Provokation, die allerdings nicht im aggressiven Gewand erscheint, sondern sich höchst „sophisticated“ produziert – mit Niveau, mit Anspruch, auch mit Raffinesse.

 

Die Frauen scheinen perfekt, entsprechen dem Ideal unserer Gesellschaft von Weiblichkeit und Schönheit. Dass Ackermann sich bei der Entwicklung ihrer Figuren von einschlägigen Lifestyl- und Modemagazinen inspirieren lässt, ist unschwer nachzuvollziehen: Pose, Haltung, Bewegung sind die von Models. Doch wie Models auch zeigen die Figuren nur eine scheinbar reale, ideale Welt. Ihre Beziehung zur Umwelt ist sehr subtil und die Künstlerin bettet sie schon mal in dieselbe malerisch ein, indem sie die Motive wie die Farben der Umgebung ihren Widerhall im Design des Kleides finden lässt. Eine Verschmelzung, die aber nicht als Nähe missverstanden werden möchte.

 

Sandra Ackermann: "Wovon sollen wir träumen" Öl auf Leinwand, 2012, 150 x 190 cm

 


Béla Jász-Freit schreibt über die figürliche Malerei von Ackermann: „Sandra Ackermanns kontrolliert komponierte Bildelemente offenbaren somit trotz einer klaren und oft auch poetischen Bildsprache, in der die gezeigten Figuren immer auch eine hintergründige Wahrheit hüten, bei genauerem Hinsehen oftmals mindestens kritische Komponenten, wenn nicht teilweise sogar verstörende. Die ehemalige Slade School of Fine Art Stipendiatin bezeichnet ihre Bilder selbst als Spiegel, 'schön wie die Werbung, aber emotional echter, […] nur dazu da, ein Gefühl, das ich von der Welt habe, in der ich lebe, zu bebildern.' Auch diese Aussage belegt, dass Ackermanns Motivstilisierungen einer Überspitzung realer Kontexte dienen ...“

ruwoi

 

Die Ausstellung „Running to stand still – Sandra Ackermann“ ist bis zum 16.03.2013 zu sehen.

Galerie Voss

Mühlengasse 3
40213 Düsseldorf
Tel. 0211 / 134982
Öffnungszeiten
DI - FR 10 - 18 Uhr
SA 11 – 14 Uhr

 

 

 

© Fotos (3) Sandra Ackermann / Galerie Voss Düsseldorf

 

 

 

 

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