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rheinische ART 05/2024

NOTRE DAME
Altes in neuem Glanz


Kunstwerke der Kathedrale von Notre-Dame de Paris waren Besuchern noch nie so nah wie derzeit. Eine Ausstellung macht es möglich!

 

Restauriertes Kirchengemälde für Notre Dame in Paris. Foto © MOBILIER NATIONAL/ les Gobelins; Ministère de la culture Paris 2024

 

Fünf Jahre ist es her, dass ein verheerender Brand die Pariser Prachtkirche zerstörte. Derzeit präsentiert eine Ausstellung, was in der Zwischenzeit von Restauratoren und Fachleuten in Sachen „Wiederherstellung“ geleistet worden ist.

      Zahlreiche Meisterwerke wurden durch den Brand 2019 beschädigt. Zwar nicht direkt durch Feuer als vielmehr durch die Einwirkungen von Löschwasser. Dazu gehören mehr als ein Dutzend großformatige Gemälde aus dem 17. Jahrhundert, die ausgiebigen Instandsetzungen unterzogen wurden.

 

Restauratorin bei der Arbeit an einem großflächigen Gemälde. Foto © MOBILIER NATIONAL/ les Gobelins; Ministère de la culture Paris 2024

 

Sie hatten in größer Höhe in der Kathedrale gehangen. Selten, so heißt es derzeit in Paris, hätte man Notre-Dame-Gemälde jener Epoche in einer so lebhaften Farbgebung gesehen und noch nie in einer einzigartigen Szenografie wie derzeit. Ort der Schau ist die Galerie des Gobelins in der gleichnamigen Avenue.


Der tragische Brand am 15. April 2019 war eine kulturgeschichtliche Tragödie. Aber das Desaster bot die Chance, die geretteten Kunstwerke der Kirche zu pflegen und ihnen neuen Glanz zu verleihen. An den umfangreichen Restaurationsarbeiten waren auch Kölner Fachleute für Glaskunst beteiligt (mehr).

 

Blick in die Ausstellung mit Gemälden in historischer Reihung. Bildquelle, Foto © Graziella de Sortiaparis.com Sorti a Paris 2024

 

Seit der Eindämmung des Feuers hatten täglich fast 1.000 Handwerker an der Restaurierung der Kathedrale gearbeitet. Unter ihnen nehmen die Gemälderestauratoren eine herausragenden Rolle ein. Sie sind es, die den großen „Mays“, diesen Meisterwerken der religiösen Malerei, wieder Leben und Farbe verliehen haben.

     Zu den ursprünglichen Künstlern gehörten die größten französischen Maler des 17. Jahrhunderts, wie Laurent de La Hyre, Aubin Vouet, Charles Le Brun, Eustache Le Sueur. Ihre Gemälde wurden nebeneinander im Kirchenschiff der Kathedrale aufgehängt und bildeten eine einzigartige Sammlung in Frankreich. Die Kirchenkunstwerke wurden während der Revolution verstreut, später teilweise wieder zusammengesammelt oder ersetzt.

 

Blick in die Ausstellung mit Gobelins. Bildquelle, Foto © Graziella de Sortiaparis.com Sorti a Paris 2024

 

Die dreizehn restaurierten „Mays“ (Maifeiern) werden in der Ausstellung in einer Reihenfolge gezeigt, die an ihre ursprüngliche Aufhängung im Kirchenschiff der Kathedrale erinnert. Außerdem werden Skizzen und Zeichnungen präsentiert, begleitet von Texten, Multimedia und Erklärungen, die helfen, den spezifischen Reichtum jedes einzelnen Werks und das außergewöhnliche Know-how der Denkmalrestauratoren zu verstehen und zu würdigen.
rART/cpw


Die Wiedereröffnung der Kathedrale ist für den 8. Dezember 2024 vorgesehen. Die Exposition, ein Engagement der Mobilier National und der regionalen Direktion für kulturelle Angelegenheiten der Île-de-France (Kulturministerium), soll es der Öffentlichkeit ermöglichen, die Meisterwerke einmal von Nahem zu betrachten, sozusagen auf Augenhöhe! Es handelt sich um 21 großformatige Kunstwerke, darunter dreizehn große „Mays“, die restauriert wurden mit Unterstützung des Zentrums für Forschung und Restaurierung für französischer Museen (C2RMF).

 

Die Ausstellung Grands décors restaurés de Notre-Dame ist bis zum 21. Juli 2024 geöffnet. 

Galerie des Gobelins
42, avenue des Gobelins
75013 Paris
Öffnungszeiten
DI – SO 11 – 18 Uhr
Metro-Station Gobelins ligne 7

 

 

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Notre-Dame de Paris auf Youtube. Zur Geschichte der Kathedrale hier 

 

 

 

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