rheinische ART
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rheinische ART 05/2014

Archiv 2014

LARRY`S LIST: SKULPTURENPARKS 
Kunst und Natur verbinden

– ein alter Traum

Kunst zu zeigen und dabei die Natur als Kulisse nutzen zu können, ist ein so alter wie immer wieder aktueller Traum von Künstlern und Sammlern. Ob an der Côte d´Azur die Fondation Maeght, im heimischen Rheinland die Skulpturenparks in Köln, auf der Insel Hombroich in Neuss oder Tony Craggs Waldpark in Wuppertal: es gibt zahlreiche dieser großartigen Orte, an denen die Kunstwerke einen Dialog eingehen mit dem Licht und der Natur, wo Örtlichkeit und Kreativität interagieren.

 

Die Kunstsammler-Datenbank Larry´s List hat die, aus ihrer Sicht, fünf „berauschendsten und inspirierendsten Skulpturengärten“ der Welt benannt. Es sind wahre Kunst-Natur-Ereignisse; und alle sind weit weg. Entstanden sind sie durch das Engagement und die Finanzförderung privater Kunstsammler.

 

Gibbs Farm, Kaipara District, Neuseeland; Größe: 1.000 Hektar; Stifter und Sammler: Jenny und Alan Gibbs


Jenny und Alan Gibbs Nach 30 Jahren Kunst-Sammlung brachte der Neuseeländer Geschäftsmann Alan Gibbs (*1939) seine Sammlung auf seiner „Gibbs Farm“ ein. Das riesige Ausmaß der Landschaft ist eine Herausforderung für Künstler, erklärt der Mäzen, „es schreckt sie zunächst“. Gibbs, der heute einen alternativen Lebensstil pflegt, machte sein Vermögen mit sehr unterschiedlichen Produkten: er handelte mit Autos, stellte Fernsehgeräte, Ziegelsteine und Büstenhalter her, später war er im Bankgeschäft. Seine Farm ist eine ungewöhnliche Kulisse für einen Skulpturenpark, in dem prominente zeitgenössische Künstler vertreten sind, darunter Sol LeWitt, Andy Goldsworthy, Anish Kapoor, Graham Bennett, Richard Serra. Einige Werke sind groß genug, um auf Satellitenbildern zu erscheinen.

 

Inhotim, Brumadinho, Brasilien; Größe: 2.020 Hektar; Stifter und Sammler: Bernardo Paz

 

Bernardo Paz Ein Kunstparadies im Dschungel, das gibt es nur im gigantischen brasilianischen Park Inhotim. Das Besondere des seit 2006 öffentlichen Parks im Regenwald: Hier gibt es Platz und beste Bedingungen, will sagen räumlich unbegrenzte Möglichkeiten, für wahrlich groß angelegte Werke. Initiator ist der Stahlmagnat und Multi-Millionär Bernardo Paz, für den Inhotim ein Ort aber kein Museum ist. Seine Sammlung umfasst mehr als 500 Werke brasilianischer und internationaler Künstler, darunter Thomas Hirschhorn, Yayoi Kusama, Matthew Barney, Olafur Eliasson oder Hélio Oiticica. Inhotim soll künftig nach den Plänen von Paz neue Hotels, ein Amphitheater und anderes mehr umfassen. Der Kunst-Schauplatz für globale Art-Traveler auf dem Weg zu einem Kunst-Disneyland? Trotzdem schön!

 

Jupiter Artland Edinburgh, Vereinigtes Königreich; Größe: 40 Hektar; Stifter und Sammler: Nicky und Robert Wilson 


Nicky und Robert Wilson Kunst in der Landschaft, von zahlreichen heute führenden Künstlern, Bildhauern und LandArt-Kreativen, vielfach „in situ“ hergestellt, das ist das Konzept des schottischen Skulpturenparks Jupiter Artland, unweit der Landesmetropole Edinburgh. Robert und Nicky Wilson, die Gründer, haben in dem rund 40 Hektar großen Anwesen von Bonnington House, einem historischen Herrenhaus, junge Kunst für Familien im Blick. Kunst für alle Altersklassen – und das verstreut in der Landschaft. Vertreten sind mit Werken Nathan Coley, Jim Lambie, Anish Kapoor, Anthony Gormley und Andy Goldworthy. Der Park legt einen Schwerpunkt auf Bildung und unterhält zahlreiche Programme und Aktivitäten mit Schulen, einschließlich Workshops in verschiedenen Kunstdisziplinen.

 

Yuzi Paradise, Guilin, Guangxi, China; Größe 540 Hektar; Stifter und Sammler: Rhy Chang Tsao


Rhy Chang Tsao Der Unternehmer aus Taiwan gründete 1996 diesen internationalen zeitgenössischen Skulpturenpark in der einzigartigen, grottenreichen und weltberühmten Naturlandschaft der Fluss-Karst-Region im südostchinesischen Guilien. Ziel ist es, Besuchern die „ewige Kraft der Kunst“ zu verdeutlichen. Die Parkplanung sieht langfristig eine Kombination von Naturschutz und Kulturschau verschiedener Stile und Ausdrucksformen vor, so etwa mit Land-Art-Projekten und Höhlenkunst. Der Ausbau der gewaltigen Parkanlage zu einem Gesamtkomplex ist auf mehrere Jahrzehnte angelegt. Der internationale Skulpturenpark ist im Rahmen der ersten Bauphase überwiegend abgeschlossen.

 

The Fields Sculpture Park, New York, USA; Größe 210 Hektar; Stifter und Sammler: Francis Greenburger


Francis Greenburger Dieser Skulpturenpark wurde 1998 als Teil der des Omi International Art Center gegründet. Auf einer Fläche von über sechzig Hektar in einem hügeligen Farmland, durchsetzt mit Feuchtgebieten und Wäldern, werden im The Fields Sculpture Park die Werke von international anerkannten zeitgenössischen und modernen Künstlern präsentiert. Dem Besucher bietet sich damit die Möglichkeit, eine Vielzahl von großformatigen Arbeiten in einer einzigartigen Umgebung im Freien zu erleben. Von den derzeit rund 80 Kunstwerken, die zu sehen sind, werden jährlich im Wechsel mehrere Stücke ausgetauscht. Das Omi International Arts Center ist eine internationale Kunst-Organisation mit Sitz im Bundesstaat New York. Sie wurde 1992 von dem New Yorker Immobilienentwickler Francis Greenburger gegründet. Die Organisation hat ihren Namen von Omi, einem Weiler in der Nähe von Hudson River Valley zweieinhalb Autostunden von New York City.

 

Fotos ©Larry´s List

 

www.larryslist.com

 

 

 

 

 

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