rheinische ART
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rheinische ART 06/2017

Archiv 2017

ZITADELLE JÜLICH
Dialog der Weltkulturen

 

Der Renaissancegarten des Museums Zitadelle Jülich hat sich diesen Sommer in eine besondere Galerie verwandelt: der chinesische Künstler Ren Rong hat hier fast dreißig seiner filigranen Stahlskulpturen aufgestellt.

 

Ren Rong - Dialog der Weltkulturen im Renaissancegarten des Museums Zitadelle Jülich 2017 Foto © rheinische ART 2017

 

Kunst im Schlossgarten ist so außergewöhnlich nicht. Wenn das herzogliche Schloss aber innerhalb einer Zitadelle mit einem beeindruckenden Festungswall liegt, schon. Den Garten hatte der Bauherr Herzog Wilhelm V. von Jülich-Kleve-Berg Mitte des 16. Jahrhunderts anlegen lassen.

 

Der Künstler Ren Rong im Garten des Museums Zitadelle Jülich Foto © rheinische ART 2017

 

Ren Rong kam vor 30 Jahren nach Deutschland, lebt heute in Bonn und Peking und ist in der ganzen Welt zu Hause, wie die Fülle internationaler Ausstellungen, Auszeichnungen und Kunstpreise unschwer erkennen lässt. Umgekehrt ist auch die ganze Welt in seinen Werken sichtbar, denn in seinen Skulpturen gehen die kulturellen Motive unterschiedlichster Kulturen ein unverbrüchliches Miteinander ein. Harmonisch fügen sie sich aneinander und führen, wie der Titel bereits sagt, einen „Dialog der Weltkulturen“.
     Doch nicht allein untereinander korrespondieren die Motive. Es herrscht der Eindruck, als würden die an Scherenschnitte erinnernden Stahlskulpturen sich in einer jeden neuen Umgebung orientieren und sie Kraft ihrer inneren Symbolik unvoreingenommen annehmen, betonen oder bestätigen. Rongs Skulpturen scheinen überall zu Hause zu sein. Die als „Pflanzenmenschen“ bekannt gewordenen, zwischen 250 und 300 cm hohen Stelen, spiegeln in Jülich die historische Architektur des Renaissanceschlosses. Rong platzierte allein 22 Stelen wie Bäume in einer Allee oder, wie er sich ausdrückt : „... angeordnet wie einander gegenüberliegende Fenster eines großen Saals ...“.

 

Ren Rong - Dialog der Weltkulturen im Renaissancegarten vor der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich. Foto © rheinische ART 2017

 

Ins Zentrum dieser künstlerischen „Allee“, durch die der Besucher spazieren kann, stellte Rong eine einzelne Skulptur, in der sich ein Mann und eine Frau in Pflanzenform vereinigen. „Das soll dafür stehen, dass Menschen mit der Natur harmonisieren, zusammenleben und sich kulturell austauschen sollen“, äußert sich der Künstler dazu.

 

Ren Rong "hört" seine Skulpturen. Mit einem kleinen Hämmerchen entwickeln sich seine Pflanzenmenschen zu Klangskulpturen Foto © rheinische ART 2017

 

Die Motivation eines Ren Rong ist gleichzeitig der ideelle Grund, dass der chinesische Künstler nach Jülich eingeladen wurde. Der Stadt geht es darum, einen Beitrag zum 45-jährigen Jubiläum der chinesisch-deutschen Beziehungen, die aktuell auch andernorts gefeiert werden (mehr) zu leisten.
     So schreibt Axel Fuchs, Bürgermeister der Stadt, in seinem Vorwort zur Ausstellung: „Kunst und Kultur sind Weltsprachen und sie können am besten helfen, das gegenseitige Lernen zu verbessern und eine gemeinsame Entwicklung für eine bessere Zukunft verständlich zu machen ... und dabei denken wir insbesondere an die Jülicher Bürger mit chinesischer Staatsangehörigkeit, die in Jülich unsere größte Bevölkerungsgruppe mit Migrationshintergrund ist.“
Irmgard Ruhs-Woitschützke

 

Die Ausstellung „Ren Rong – Dialog der Weltkulturen“ ist bis zum 27. August 2017 zu sehen.
Museum Zitadelle Jülich
Renaissancegarten

Schlossstraße
52428 Jülich
Tel. 02461 / 937680
Öffnungszeiten
MO – FR 14 – 17 Uhr
SA + SO 11 – 18 Uhr

 

 

 

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