rheinische ART
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rheinische ART 03/2023

Archiv 2023

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Mehr Vermeer kaum denkbar


Derzeit widmet das Rijksmuseum, das Nationalmusem der Niederlande, dem Barockmeister des 17. Jahrhunderts, Jan („Johannes“) Vermeer (1632–1675), zum ersten Mal in seiner Geschichte eine Retrospektive.

 

Blick in die Ausstellung. Bildquelle, Foto © Rijksmuseum Amsterdam. Henk Wildschut 2023, Motiv: Mädchen mit Perlenohrgehänge, 1664-67, Öl auf Leinwand. Mauritshuis, Den Haag. Nachlass von Arnoldus Andries des Tombe, Den Haag

 

Mit Leihgaben aus aller Welt kann diese Vermeer-Schau als die größte aller Zeiten angesehen werden. Eine Ausstellung der Superlative, die rund drei Viertel des überschaubaren, weltberühmten Œeuvre des Malermeisters präsentiert.

 

Rijksmuseum Amsterdam, Eingang. Bildquelle, Foto © Rijksmuseum Amsterdam 2023

 

Johannes Vermeer Die Spitzenklöpplerin, 1666-68, Öl auf Leinwand auf Holz montiert. Museé du Louvre, Paris. Bildquelle, Foto © Rijksmuseum Amsterdam 2023

 

Das Rijksmuseum selbst besitzt vier Meisterwerke von Vermeer, darunter das weltberühmte Milchmädchen und Die kleine Straße.
     Schon nach wenigen Tagen war klar: Nie zuvor hat das Rijksmuseum eine derartige Nachfrage nach Tickets registriert wie aktuell.
     Mehr als 150.0000 Eintrittskarten wurden bereits einen Monat vor der Eröffnung der Schau verkauft. Drei Tage nach der Öffnung der Eingangspforten waren es fast eine halbe Million Tickets, die über die Verkaufsschalter gingen.
     Ferner bemerkenswert: Das Museum verlängert die Öffnungszeiten der Vermeer-Exposition für die Dauer der Ausstellung bis zum 4. Juni 2023 bis 22:00 Uhr an den Donnerstagen, Freitagen und Samstagen.

 

Johannes Vermeer Ansicht der Häuser in Delft, 1658-59, bekannt als „The Little Street“, Öl auf Leinwand, Bildquelle, Foto © Rijksmuseum Amsterdam 2023. Leihgabe der National Gallery of Art, Washington.

 

Johannes Vermeer ist auf der ganzen Welt berühmt für seine Gemälde von ruhigen Szenen in häuslicher Umgebung, die unvergleichliche Qualität seines leuchtenden, lebendigen Lichts und seinen beeindruckenden Einsatz von Illusionismus.
     Nie zuvor wurden so viele Gemälde von Vermeer an einem Ort vereint, heißt es in Amsterdam. Mit insgesamt 28 Werken aus aller Welt, einschließlich Japan und den USA, wird die Schau als größte gewertet, die ausschließlich dem Delfter Malermeister gewidmet ist.
     In vielen Fällen werden Arbeiten zum ersten Mal in den Niederlanden ausgestellt. Dazu gehören drei Werke aus der Sammlung Frick in New York sowie das kürzlich restaurierte Brieflesende Mädchen am offenen Fenster aus der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden und das Das Glas Wein aus der Gemäldegalerie, Berlin. Weiter Höhepunkte sind das weltberühmte Mädchen mit dem Perlenohrgehänge aus dem Mauritshuis in Den Haag, die Spitzenklöpplerin aus dem Pariser Louvre und die Frau, die eine Waage hält aus der National Gallery of Art in Washington DC.
     Was die Hundertausenden Vermeer-Fans so anzieht, ist schwer erklärbar. Der Umgang des holländischen Meisters mit Pinsel und Farbe, sein technisches Geschick, das virtuose Spiel mit Lichteffekten, die Komposition, die Perspektivtreue. Co-Kurator der Schau, Gregor Weber: „Vermeer war ein Meister des Lichtes!“ Kein Künstler habe das Licht so gemalt wie Vermeer, einerseits realistisch und doch voll rätselhafter Ruhe.
 

Vermeer als Forschungsobjekt. Makro-XRF-Scannen von The Little Street. Bildquelle, Foto © Rijksmuseum / Kelly Schenk. 2023

 
Erstaunlich an dem Mann ist die Tatsache, dass er Delft nie verlassen habe, erklärte Weber weiter. Und ein kurzer Blick auf sein Lebensende ist eher betrüblich als beeindruckend.
     1675 starb Jan Vermeer verarmt. Er hinterließ eine Frau und zehn unmündige Kinder. Schon bald nach seinem Tod war der Künstler vergessen.
     Erst im 19. Jahrhundert entdecken Kunsthistoriker sein Werk neu. Heute zählt Jan Vermeer zu den ganz Großen, vor allem wegen der Qualität und der Originalität jedes Gemäldes - allesamt Meisterwerke. Und seine Ausstellung hat das Zeug, zum Kunstereignis des Jahres auf dem Kontinent zu werden. Jetzt schon wird sie weltweit zu den Schauen gezählt, die man gesehen haben muss.
rART/bra

 

Die Ausstellung Johannes Vermeer ist bis zum 4. Juni 2023 geöffnet.
Rijksmusem Amsterdam
Museumstraat 1
Amsterdam
Öffnungszeiten
Täglich 9 - 17 Uhr
Verlängerungen der Öffnungszeiten siehe oben


Die Geschichte Vermeers in Bildern hier 

 

 

 

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