rheinische ART
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rheinische ART 06/2016

Archiv 2016

KÖNIGSGLANZ UND GLORIA

Krönungs-Verwandtschaft

 
Die Verleihung königlicher Würden, die prestigeträchtigen Zeremonien und die glanzvollen Feierlichkeiten mit großen Häuptern aus ganz Europa verbinden. Das Aachener Centre Charlemagne bietet eine besondere Sommerschau, nämlich einen vergleichenden Blick auf die Krönungsstädte Bratislava und Aachen.

 

Krönungsparade Maria Theresias, ölkolorierter Stich, nach 1741, Sammlung Bratislava City Gallery. © Foto Centre Charlemagne Aachen . Die Krönung fand am 25. Juni 1741 in Bratislava/Preßburg statt

 

Aachen, die alte Krönungsstadt des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, ist in seiner Bedeutung unstrittig. Doch Regenten wurden auch andernorts in ihr Amt gehoben: 18 ungarische Könige und Königinnen ließen sich von 1563 bis 1830 in Bratislava – zu deutsch Preßburg - krönen. Es war eine fast 300 Jahre dauernde, überaus glänzende Periode in der Geschichte der heutigen Kapitale der Slowakischen Republik.

 

Werkstatt des Nicolas Neufchatel: Kaiser Maximilian II. als etwa Vierzigjähriger, Ölgemälde, um 1566 © Foto Kunsthistorisches Museum, Wien. Die Krönung fand am 8. September 1563 in Bratislava/Preßburg statt.

 

Anlass für diese Ausstellung in Aachen ist die Übernahme der EU-Ratspräsidentschaft durch die Slowakische Republik. Stadtmuseum und Galerie von Bratislava haben über 100 ihrer wertvollsten Kollektionsteile nach Aachen verschickt und ermöglichen damit ein visuelles Wiederaufleben von Bratislavas Glanzzeiten. „Königsglanz und Gloria – Krönungen in Bratislava/ Preßburg 1563-1835“ titelt die objektreiche Schau.

     Grafiken, Gemälde und historische Schützenscheiben, Krönungsmedaillen und -jetons sowie andere kunstgewerbliche Erinnerungsstücke zeugen von den prunkvollen Feierlichkeiten zu Ehren des jeweils neuen Herrschers. Die Eigenheiten dieser Krönungen werden vorgestellt und mit den deutsch-römischen Krönungsrieten der Aachen-Frankfurter Tradition anschaulich verglichen.

     Das alte Ungarn ist dabei vielfach mit der Geschichte Aachens verbunden. Noch heute zeugt die Ungarische Kapelle am Aachener Dom von den Pilgerfahrten der Ungarn, Slowenen, Slowaken und Kroaten in die Kaiserstadt. 

 

Ausstellungsplakat mit Maria Theresia nach der Krönung

 

Maria Theresia Nach der verlorenen Schlacht bei Mohács gegen die Türken im Jahr 1526 und dem Zerfall Ungarns wurde das damalige Preßburg 1536 zur Hauptstadt des von den Habsburgern regierten Landesteils erklärt und durch weltliche und kirchliche Würdenträger zur neuen Landtags-, Residenz- und Krönungsstadt bestimmt. Bis 1830 war Preßburg Schauplatz von 18 Krönungen ungarischer Könige und Königinnen. 

     Eine der bekanntesten war die Habsburger Kaiserin Maria Theresia, die am 25. Juni 1741 in Preßburg die ungarische Stephanskrone erhielt. Während ihrer 40 Jahre dauernden Regentschaft stieg Preßburg zum Zentrum des Ungarischen Königreiches auf. Der Herrscherin wird auch zugeschrieben, dass sie mit ihrem politischen Wirken der Stadt einen beträchtlichen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung bescherte und sie auf die Liste bedeutender europäischer Hauptstädte hievte. Dort hat die kulturreiche Stadt, allerdings vom Tourismus weitgehend unterschätzt, bis heute ihren festen Platz.

rART/K2M


Die Ausstellung „Königsglanz und Gloria – Krönungen in Bratislava/Preßburg 1563-1830“ kann bis zum 14. August 2016 besucht werden.

Centre Charlemagne
Neues Stadtmuseum Aachen

Katschhof 1
52062 Aachen
Tel. 0241 / 4324994
Öffnungszeiten
DI - SO 10 - 18 Uhr

 

 

 

 

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